Bricciusbote

DER BRICCIUSBOTE ist unser Kirchenblättchen.  Hier erfahren Sie alle Termine und manche andere interessante Information über unser Gemeindeleben.

März 2024 April 2024

 

 

Auf Wunsch können wir Ihnen den aktuellen Bricciusbote als PDF-Dokument zusenden. Teilen Sie uns bitte per   mit,  ob Sie den Bricciusbote regelmäßig auf diesem Weg erhalten möchten.

 

 

 

Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten.
Er ist auferstanden, er ist nicht hier.
Monatsspruch
März
Markus 16, 6
Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt. Monatsspruch
April
1. Petr 3, 15

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.

Jahreslosung 2024
1. Korinther 16, 14

Liebe Leserinnen und Leser,
jetzt, da ich diese Zeilen schreibe, am Ende des Jahres, höre und lese ich weiter von Kriegen. Sie werden intensiviert. Flut in vielen Teilen Nord- und Mitteldeutschlands. Und noch die Angst vor Silvester in Berlin. Die Themen der Gegenwart. Werden Sie in einem Monat, wenn Sie den Bricciusboten lesen, überholt sein? Manches ist dann Geschichte, anderes wird weiter Thema sein. Es ist nicht zu erwarten, dass die Kriege in dieser Welt so schnell aufhören. Doch, wenn ich das so schreibe, merke ich, dass ich mich einem Narrativ anschließe, das immer mehr um sich greift und das da heißt: „Es wird immer schlimmer!“  Solche und ähnliche Sätze höre ich oft. Wie auch nicht! Glaubt noch jemand, dass es bald einen Frieden zwischen Russland und der Ukraine gibt? Eine friedliche Lösung des Krieges zwischen Israel und Gaza? Die Folgen des Klimawandels minimal sein werden? Ich muss viel Kraft aufwenden, um mich nicht nach unten ziehen zu lassen.

Die Jahreslosung fällt mir ein: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ (1.Kor. 16,14). Wie wäre es, diese Jahreslosung in jeder Andacht des Bricciusboten, in jedem Editorial zu beleuchten? Wie ist es dann mit dem Weltschmerz und den Nachrichten der Gegenwart? Zunächst fällt auf, dass es scheinbar keine Auswege mehr gibt. Suche nach kreativen Lösungen ist kaum noch spürbar.

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe: Das heißt doch kreativ werden! Im Großen wie im Kleinen. Es heißt auch Hoffnung, dass sich die Dinge doch noch bessern mögen. Im Kleinen – und Ja! – auch im Großen. Die Liebe traut dem Leben etwas zu: Dass es einfach immer Momente geben wird, die mich beglücken. Meist sind das keine Dinge, die ich nicht selbst machen kann. Es gilt sie wahrzunhemen. Ein Wesenscharakter der Liebe ist ihre Unverfügbarkeit. In einer Welt, die sich scheinbar immer verfügbarer macht, geht auch die Liebe verloren.

Wenn Sie diese Zeilen Anfang Februar lesen – was wird sein? Ich kann es nicht sagen. Ein paar Ideen habe ich dann vielleicht aber doch. Ideen, die mir Hoffnung machen. Oder sogar so etwas wie Vorfreude: Schneeglöckchen, schauen sie dann schon? Christrosen. Und die Tage werden länger. Es wird Begegnungen geben in Kreisen und Gruppen und in Gottesdiensten, die wir im Gemeindehaus feiern. Lassen Sie uns gemeinsam hier und da auf das schauen, was passiert und dabei nicht aus dem Blick und dem Herzen verlieren, dass ein Gott ist, der Leben ist. Und Liebe.
Martin Schmelzer, Pfarrer