Der heilige Laurentius
Der heilige Laurentius stand Papst Sixtus II. (257–258) als erster Diakon zur Seite.
Als dieser von Kaiser Valerian zur Hinrichtung verurteilt wird, ist er zutiefst bekümmert und will ihm folgen.
Papst Sixtus II. tröstet seinen Lieblingsschüler mit der Verheißung, dass er ihm in drei Tagen nachfolgen werde.
Bis dahin erhält er den Auftrag, den Kirchenschatz an die Bedürftigen und Armen auszuteilen.
Nach dem Märtyrertod Sixtus II. erhebt Kaiser Valerian Anspruch auf die Schätze.
Um Laurentius zur Herausgabe des Kirchenschatzes zu zwingen, wird er mehrfach gegeißelt.
Laurentius erbittet sich drei Tage Zeit und lässt die durch den Verkauf der Schätze geheilten und christlich gewordenen Armen und Kranken zum Kaiser bringen.
Auf sie weist er als die nun vorhandenen wahren Schätze des Himmels hin.
Der erboste Valerian lässt Laurentius mit Bleiklötzen schlagen,
zwischen glühende Platten legen und versucht, ihn zum heidnischen Opferdienst zu zwingen.
Als er erkennen muss, dass alles vergeblich ist, befiehlt er,
den Unerschütterlichen über stetigem Feuer auf einem Rost langsam zu Tode zu martern.
Sein Kerkermeister wird durch die Standhaftigkeit des Laurentius bekehrt und begräbt ihn.
Über seinem Grabe wurde 330 durch Kaiser Konstantin die Kirche San Lorenzo in Rom errichtet.
In der Krypta sollen seine Gebeine zusammen mit denen des heiligen Stephanus in einem antiken Sarkophag ruhen.
Laurentius und Stephanus gelten bis heute als die Stadtpatrone Roms.
Sein Namenstag ist der 10. August.
In den Darstellungen kennzeichnet Laurentius der Rost, als Symbol für seinen qualvollen Tod,
aber auch das Evangelienbuch, das er als Archidiakon zu tragen hatte.
Auch können Palmenzweige oder Geldbeutel und Brote als Hinweis auf die für die Armen verwendeten Schätze dazukommen.