Die Entwicklung der
Trothaer Konzerte von 1992 bis 2012
Am 25.06.1992 machte sich der
Arbeitskreis Kultur des Kreisvorstandes Halle der FDP Gedanken zur
Beförderung des halleschen Kulturlebens in den
Außenbezirken. Ich übernahm den halleschen Norden
und sprach diesbezüglich mit der Gemeinde St. Briccius, dem
Trotha-Gymnasium, dem Komponistenverband und der
Bürgerinitiative Gesundes Trotha e.V.. Es war vorgesehen, dass
der Komponistenverband Konzerte mit moderner Musik und ich die Werke
des Barocks und der Klassik organisieren. Am 11.12.1992 begann es im
Trotha-Gymnasium mit einem modernen Konzert (Hanns Eisler, Thomas
Müller, Gerd Domhardt). Am 9.05.1993 war dann das zweite
Trothaer Kontert (TK) mit einem von mir organisierten Volksliedersingen
zum Muttertag im Gemeindehaus St. Briccius; dann folgte als dritte
Konzert, wieder ein Modernes im Trotha-Gymnasium (eventuell auch noch
am 3.10.1994 eines) Das letzte moderne Konzert fand am 26.11.1994
wieder im Trotha-Gymnasium statt, denn der Komponisten-verband hatte
das Interesse an dieser Reihe verloren.
Zwischendurch musizierte ich mit
mehreren Sängern und Musikern
„Barockmusik“, „Flötenquartette
der Klassik“, im sechsten TK „Scheidt Schein -
Schütz“, danach „Händel und
Bach“ und „Mozart und die Mannheimer“,
„Händel und Telemann“, „600
Jahre deutsches Lied“ und „Orthodoxe
Chormusik“ (am 22.04.1995 und 9.03.2002 noch mit
Prof.H.Goltz). Die meisten Konzerte waren in kleinerer Besetzung aus
finanziellen Gründen, aber am 7.06.1998 ehrten wir auch schon
„Händel und F. W. Zachow“ (Missa,
Triosonate u.a.), am 25.06.2000 (40. TK mit Messen v. Mozart und Maria
Leontjewa) sang erstmals das neue Collegium vocale unter Prof. H. Gleim
in St. Briccius und zum 50. TK (26.05.2002) führte dieser Chor
unter Leitung von Ulrike Stein die Bach-Kantate 21 und von Maria
Leontjewa die Uraufführung „Gleichnis vom verlorenen
Sohn“ auf.
Bei den größeren
Konzerten half uns z.T. auch das Kulturamt mit finanzieller
Unterstützung, aber das diesjährige 99. Trothaer
Konzert (am 1.07.2012 unter Maik Gruchenberg mit Maria Leontjewas
„Gleichnis vom Pharisäer und
Zöllner“, je einer Kantate von F. W. Zachow und J.
S. Bach) trug sich durch die Spenden fast selber.
Solange es mir irgend möglich
ist, werde ich diese Konzertreihe mit einer Vielzahl von weiteren
Werken fortsetzen, denn dadurch wird auch die Gemeinde St. Briccius
unterstützt.
L.
Baumgarten
Wir
gratulieren zum 100. Trothaer Konzert!
Einhundert Trothaer Konzerte erklangen
in zwanzig Jahren, die meisten davon in unserer Kirche. Nehmen wir nur
einen Besucherdurchschnitt von 50 Zuhörenden an, wobei es an
manchen Sonntag durchaus mehr waren, dann haben sich 5000 Menschen
durch die Musik erfreuen, trösten, unterhalten und
stärken lassen.
Ludwig Baumgarten hat mit hohem
persönlichem Aufwand jedes dieser Konzerte organisiert und
vorbereitet. Dabei ist es ihm gelungen, auch über die
Generationen hinweg Profimusiker und Musikfreunde zusammenzu-bringen.
Musik ist immer auch Verkündigung, und sie erreicht Menschen
unabhängig von Bekenntnis oder Kirchenmitgliedschaft. Insofern
hat er durch sein Engagement auch dafür gesorgt, dass Kirche
in den Stadtteil hinein sichtbar und hörbar wird.
Mit dem 100. Konzert, das er mit
Angehörigen seiner Familie und Freunden aufführen
wird, begeht er zugleich seinen 70. Geburtstag!
Wir danken ihm für allen
Dienst der vergangenen Jahre, gratulieren ihm sehr herzlich zum
Geburtstag und wünschen ihm Gottes Segen auf allen seinen
Wegen!
Pfrn.
Kristin Heyser
|