03.02.2025
Wenn sie so in die Jahre kommt...
Auch unsere Kirche ist so in die Jahre gekommen. Aber wir tun alles, damit die Kirche nicht in den Ruhestand geht.
Von uns Menschen kommt ein Jeder mal so in die Jahre, und früher oder später in den wohlverdienten Ruhestand. Weiterhin soll sie fest und stolz auf dem kleinen Felshügel in Trotha stehen und der Trothaer Gemeinde noch in alle Ewigkeit als Heimat dienen!
Aus dem Jahr 1121 stammt die erste bekannte urkundliche Ernennung. Nun sieht man unserer Kirche die Jahre an. Wind und Wetter haben ihr arg zugesetzt. Im Inneren wurde in den letzten Jahren, aufgeteilt in zwei Bauabschnitte, schon eine Menge für ihren Erhalt und ihre Schönheit getan. Der Altarraum ist neu verputzt, eine neue Heizung wurde eingebaut, die Elektrik ist, bis auf einige Leuchtkörper, auf neustem Stand, auch an der Orgel hat sich einiges für den Erhalt getan.
Jedoch die Außenhaut der Kirche bröckelt. Vor allem der Turm und die Nordfassade sind betroffen. An den Strebpfeilern der Nordfassade ist die Nässe schon tief eingedrungen und Decksteine fallen herab. Die Sandsteineinfassungen der Schallluken im Turm zerbröckeln, Gesteinsbrocken fallen herab. Zwischen den Steinen an der Fassade zerbröselt die Mörtelschicht, Insekten und Schnatzjer (für Hallunken: Sperlinge) fühlen sich in den Löchern wohl, graben sich tiefer ein und beschleunigen den Zerfall.
Aus diesem Grund haben wir uns als nächsten Bauabschnitt die dringend notwendige Erhaltung der Außenfassaden an Turm und Nordwand vorgenommen. Leider wird sich die Durchführung noch etwas hinziehen. Steigende Baupreise, Lieferengpässe bei Material und hohe Auftragsdichte bei den Handwerksfirmen machen uns die zeitliche Planung schwer. Der finanzielle Aufwand kann zwar abgeschätzt werden, sieht aber nach fortschreitender Zeit schon wieder ganz anders aus. Wir müssen Fördermittel beantragen, das kann aber erst zum nächsten Jahr geschehen.
Ebenso benötigen wir einen nicht unerheblichen Eigenanteil an Mitteln. Aus diesem Grund sammeln wir schon fleißig Spenden zu diesem Zweck. Einige größere Spenden, aber auch viele kleine Spenden sind schon eingegangen. Sie unterstützen wesentlich unser Vorhaben. Dafür danken wir ganz herzlich!
Im Zuge dieser Baumaßnahmen hatten wir ebenfalls vor, einen barriere-freien Zugang zu unserer Kirche zu schaffen. Hier stehen wir jedoch vor einem schwer lösbarem Problem. Der vorgeschriebene Neigungswinkel von möglichen Rampen kann bei uns geländemäßig nicht eingehalten werden. Bei weiteren möglichen Lösungen kommen noch denkmalschutzrechtliche Probleme dazu. Wir sind am Überlegen, ob es uns dennoch möglich ist, dies zu verwirklichen. Noch steht es in den Sternen.
Ihr Gemeindehausmeister im wohlverdienten Ruhestand Stephan Kindling (GKR)